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Trinkwassernotstand verhindern!

Die trockenen Hitzesommer im Land sind kein neues Thema. Oberflächengewässer auf Niedrigständen und Grundwasserpegel, die sich nicht mehr nachhaltig regenerieren. Dabei hatten die ergiebigen Regenfälle im Frühjahr noch für einen besseren Grundstock an Wasservorräten im Boden gesorgt. Auch wenn die Grundwasserstände nicht wieder auf ihr übliches Maß ansteigen konnten. Doch nach überdurchschnittlich hohen Wasserabnahmen im Juni und der extremen Hitzephase, die seit dem zurückliegenden Wochenende andauert, ist die Situation nun angespannt, wie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Kommunen im Versorgungsgebiet der Kreiswerke Main-Kinzig in einer gemeinsamen Pressemitteilung darstellen. Anlass, um die Bevölkerung eindringlich zum Wassersparen aufzurufen.

„Unsere Wasserampel ist seit dem vergangenen Wochenende auf Grau umgesprungen“, so Timo Gottschalk, Bereichsleiter Netze beim regionalen Versorger Kreiswerke Main-Kinzig. Damit sei nun eine kritische Stufe erreicht. „Denn Grau ist unser Warnsignal – die letzte Stufe vor einem Trinkwassernotstand“, setzt er fort. Die Gründe: fallende Grundwasserstände, geringe Niederschläge im Mai, erhöhte Fördermengen und extrem hohe Tages- und vor allem Nachtabnahmen. Bereits der Monat Juni sei der verbrauchsstärkste Monat aller Zeiten gewesen. Er liege noch 8,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Dem entgegen stehen nur 9 Millimeter Niederschlag – ohne Aussicht auf Besserung. „Eine sehr kritische Entwicklung. Die Situation ist prekär“, so Gottschalk, „denn durch diese besonders in der Nacht registrierten Spitzenwerte ist nun konkret die Situation eingetreten, dass wir unsere Hochbehälter für den jeweils nächsten Tag nicht mehr befüllen können. Die Kammern laufen schneller leer als wir nachfördern können.“

„Gemeinsam schöpfen wir alle Möglichkeiten aus, um nicht in die Situation des Trinkwassernotstands zu kommen. Hierzu benötigen wir aber auch die aktive Unterstützung aller Bürgerinnen und Bürger im Versorgungsgebiet. Denn die Versorgung der Menschen mit TRINKwasser sowie der Grundschutz durch Löschwasser haben oberste Priorität. Wir bitten Sie dringend, andere Anwendungen mit Trinkwasser, wie die Grünflächen- und Gartenbewässerung, Poolbefüllung oder die Autowäsche auf dem Grundstück sowie Flächenreinigungsarbeiten zu unterlassen oder zu verschieben“, so der eindringliche Appell der Bürgermeister.

 

Wir sind in einer Situation, in der sich auch die Bürgermeister der von den Kreiswerken versorgten Kommunen aktiv einschalten. „Leider müssen wir erkennen, dass unsere Bemühungen, zu einem sparsameren Umgang mit Trinkwasser aufzurufen, insbesondere in den Hitzephasen nicht überall ankommen“, so Bürgermeister Stefan Erb, Sprecher der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Main-Kinzig-Kreis. Leider müssten die Kreiswerke wegen des verzeichneten Abgabemusters insbesondere in der Nacht auch davon ausgehen, dass diverse Grünflächen weiterhin ausgiebig beregnet werden. Um einen drohenden Trinkwassernotstand abzuwenden, sei es unerlässlich, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre Wasserabnahme eingehend überdenken und einschränken. Im Umgang mit den lokalen Trinkwasserressourcen liege noch einiges an Potenzial, appelliert die Gruppe der Bürgermeister eindringlich an die aktive Unterstützung seitens der Menschen im Main-Kinzig-Kreis. „Es geht darum, das Wasserdargebot nachhaltig in den Griff zu bekommen. Dabei sind wir auf das solidarische Handeln jedes Einzelnen angewiesen.“

 

 

Weitere Informationen zum Wassersparen unter:

www.kreiswerke-main-kinzig.de/privatkunden/trinkwasser/kreiswerke-wasserampel

www.kreiswerke-main-kinzig.de/spartipps

www.nachhaltig-im-mkk.de

 

Rückfragen bitte an die Pressesprecherin der Kreiswerke

Kreiswerke Main-Kinzig GmbH

Miriam Franz

Telefon: 06051 / 84-342     

E-Mail: miriam.franz@kreiswerke-main-kinzig.de